Braxonia
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Unser Solidaritätsbeitrag für die “neuen Bundesländer“ : die “Braxonia“ aus Rostock

Beim Richelbräu wird unter anderem mit einer 20 L-Braxonia-Mikrobrauerei aus Rostock gebraut.

Ein Urlaubsausflug an die wunderschöne Ostseeküste - nach Warnemünde - wo einst (1882) auch der Strandkorb erfunden wurde, war der Grund für die lange Reise der “Braxonia“ (so hieß im Mittelalter eine Bierbrauerin) nach München in die Richelstraße. Nach persönlicher Begutachtung machte sich “Braxonia“ am 1.6. 2005 von Mecklenburg-Vorpommern nach Bayern auf den Weg und bis heute hat sie diesen Ortswechsel noch nicht bereut - so hoffen wir, die männlichen Hausbrauer von der Richelbräu.

Wer mehr Informationen über die verschiedenen Mikrobrauerein von “Braxonia“ erfahren will, findet sie im Internet unter www.braxonia.de. Historische Impressionen über die Heimat der “Braxonia“ geben einige alte Ansichtskarten und neuere Fotos von Rostock-Warnemünde

Dankenswerterweise dürfen wir hier die von Herrn Heyo Mennenga (aus Rostock) zusammengestellten “24 guten Gründe selbst Bier zu brauen“, auch auf unserer Website veröffentlichen und damit für das mehr als interessante Hobby “Hausbrauen“ werben.

Zwei Dutzend gute Gründe selbst Bier zu brauen

“Wenn Du einen Freund hast, dann gib ihm ein Bier aus.
Wenn Du ihn wirklich liebst, dann lehre ihn brauen.“




1.
Probieren Sie es! Bierbrauen macht einfach Spaß! Bier ist ein fröhliches Getränk. Brauen ist Ausdruck von Lebensfreude und Optimismus. Immer ist die Vorstellung von Bier mit Kraft und Aktivität verbunden. So ist es auch mit dem Brauen.





Erste Planungen für die Brauerei zwischen Sperrmüll und Waschzubern im Frühjahr 1995



2.
Bierbrauen bringt innere Ruhe und Bestätigung. Brauen verträgt keine Hektik. Wer braut wird ruhig. Genießen Sie das Rühren der Maische, das Blubbern der kochenden Würze, den anregenden Duft des Hopfens, den Geruch jungen Bieres. Brauen verlangt Konzentration und führt damit zum Abschalten vom Alltagsstress, zur Erholung. Bier ist nicht nur gut für den Durst, es stellt auch ein hervorragendes Trennmittel von den Mühen des Tages dar. Brauen bietet eine schöne Gelegenheit, sich in Ruhe zurückzuziehen, allein oder mit Freunden. Wer einmal in der Woche in geselliger Runde Bier trinkt (oder braut), braucht keinen Psychiater, heißt es.





Zementanrühren für die Grundsteinlegung der Brauerei im Rahmen eines Kellerfestes (19.6.1995 !!)



3.
Biergenuss ist mit Geselligkeit verbunden. Gerade zum selbstgebrauten Bier werden gerne Freunde kommen, sie werden mit Ihnen fachsimpeln und etliche von ihnen werden selbst einen Brauversuch starten wollen. Brauen braucht seine Zeit, und diese Zeit eignet sich gut zum Diskutieren im Freundeskreis. Als Haus- oder Heimbrauer wird man Gleichgesinnte in aller Welt finden, und, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, aus diesen Verbindungen werden Freundschaften entstehen. Brauen ist ein Hobby auch für Gruppen, für Freunde, für Teams, für Vereine oder auch für Stammtische. In einem kleinen Team braut es sich gut, und dieses Team muss keineswegs nur aus Männern bestehen. Bis zu den Anfängen der industriellen Bierherstellung war das Brauen Frauensache, und die Frau, die ein gutes Bier braute, war hoch geachtet.





Grundsteinlegung für die Brauerei im ehemaligen Waschkeller der Richelstraße 26 am 19.6.1995 !



4.
Wer Spaß an handwerklichem Tun hat, findet beim Brauen eine anspruchsvolle Betätigung. Das Hantieren mit den Naturstoffen, das Wägen und Messen, das Probieren, das Um- und Abfüllen, das Einstellen und Regeln, das Probieren, das Gestalten von Etiketten, der Umgang mit einer schönen BRAXONIA erfordert Geschick und zeigt die Ergebnisse der Hände Arbeit. Wer gern eigene Ideen verwirklicht, dem bietet das Brauen einen riesigen Spielraum.





Die „Braxonia“ aus Rostock, eine Mikrobrauerei für 20 Liter



5.
Bierbrauen ist spannend. So zwei Wochen dauert es mindestens, bis aus der dicken, heißen Maische ein schönes, kühles Bier geworden ist. Das Warten auf den ersten Schluck ist schwer. Aber erst der wird erweisen, ob das erreicht wurde, was das Rezept als Ziel gestellt hat, wie der Geschmack ist, ob man die winzigen biologischen Mitarbeiter gut motivieren konnte, ob man als Heimbrauer wieder einen Schritt weitergekommen ist.





Ankunft der „Braxonia“ im Hinterhof der Richelstraße 26 (Juni 2005)



6.
Brauen ist ein Hobby mit sichtbarem, brauchbarem Ergebnis. Wenn das Bier schmeckt, fühlt der Brauer sich bestätigt, und er versucht, weiter zu gehen, schmeckt es weniger gut, hat er ein neues Ziel. Wer braut, bleibt in Bewegung. Brauen schärft die Sinne und Bier wird dem Brauer nicht mehr gleich Bier sein. Nase, Gaumen und Augen werden trainiert und geschult, wenn Sie selbst brauen. Sie werden erkennen, dass das Bier dem Wein in nichts nachstehen muss. Wer gerne braut, wird bald danach streben, das Beste aller Biere zu brauen. Wie weit er sich diesem Ziel genähert hat, zeigt ihm der Wettbewerb mit anderen Heimbrauern. Ein vorderer Platz auf einem der internationalen Contests gehört zu den erträumten Sternstunden des fortgeschrittenen Hobbybrauers. Brauen an sich ist einfach, das beste Bier zu brauen, erfordert vieles zu lernen. Der geistige Anspruch an den Brauer, der hohe Qualität herstellen will, ist nicht gering, aber wer lange lernt, lernt zwar nie aus, aber er bleibt geistig beweglich und lange jung.





Wie bekommt man eine 230 kg schwere „Braxonia“ über eine enge Treppe in den Keller ?




7.
Bier ist nicht nur biologisch, sondern auch historisch ein höchst interessanter Stoff. Die lange Geschichte des Bieres ist voller Abenteuer, Anekdoten und Stories. Oft ist die interessante lokale Biergeschichte noch nicht erforscht. Biergeschichte ist Kulturgeschichte - ein großes Gebiet, um zu mehr Wissen, Erkenntnis und Verständnis zu gelangen. Solche Tätigkeit erhält die geistige Beweglichkeit.





Auf geht´s „Braxonia“ – ab in den Keller!



8.
Bierbrauen ist ein Hobby ohne Ende, eine endlose Geschichte. Allein in Deutschland werden aus den vier Grundstoffen des Reinheitsgebots über 4000 Biere gebraut. Wer es auch mal wagen sollte, vom Reinheitsgebot abzuweichen, um nationale Besonderheiten oder historische Biere zu brauen, der wird sich wundern können, wie gut auch solches Bier schmecken kann.





Die „Braxonia“ hat ihren Platz im Keller des Richelbräu eingenommen



9.
Das Heimbrauen entwickelt sich, es sind nationale und internationale Vereinigungen entstanden, die Zeitschriften herausgeben und Information verbreiten, die Treffen und Schulungen veranstalten, die das Heimbrauen weitertragen, die Wettbewerbe und Kongresse durchführen oder die einfach Gleichgesinnte zu einem Plausch zusammenführen, bei dem es dann (fast) nur um Bier geht. Die American Homebrewers Association AHA hat über 25.000 Mitglieder, der VHD, der Verein der Haus- und Hobbybrauer Deutschlands ist noch nicht soweit, aber er wächst, wie andere auch. In Schweden und in den Niederlanden gibt es eine starke Heimbrauer-Bewegung, in Australien und Neuseeland wird sehr viel selbst gebraut.





Impressionen vom vorläufigen Kühlraum, Gär- und Lagerkeller des Richelbräu



10.
Die Heimbrauer sind im Internet und in den Online-Diensten zahlreich vertreten. Wer Spaß daran hat, wird sich per E-Mail an den vielen internationalen Homebrew-Foren beteiligen, auf Fragen wird er Antworten und Tipps aus aller Welt bekommen. Bald wird er selbst Nachrichten versenden, an Diskussionsrunden teilnehmen, Rezepte online verbreiten oder Tipps an Schwarze Online-Bretter heften. Ein internationales Hobby öffnet den Blick weit über den eigenen Bierfilz hinaus.





Erstes Anstoßen auf Selbstgebrautes mit Braumeister und Bewohnern der Richelstraße 26



11.
Brauen ist ein rein biologischer, ein völlig natürlicher Prozess. Die Technik bietet der Biologie nur optimale Entwicklungsbedingungen und durch die Einstellung von Parametern werden Lebensprozesse in der gewünschte Richtung verstärkt. Wer braut, geht mit Leben um, und er wird erkennen, dass Lebensprozesse zwar beeinflussbar, aber nicht beherrschbar sind. Jeder Sud wird ein wenig anders, auch wenn die technischen Regler noch so perfekt sind. Brauen heißt, Lebensprozesse begreifen.





Nicht schlecht ! – das erste dunkle Weißbier vom Fass – ein echtes CasaNova-Bier



12.
Brauen braucht auch Technik. Die BRAXONIA ist eine kleine, aber recht komplexe Anlage, schon eine kleine Fabrik. Sie müssen von ihrem Inneren nichts Wissen und werden mit Spaß gutes Bier brauen. Wem aber als Kind die kleine Dampfmaschine ein liebes Spielzeug war, oder wer heute noch eine Dampflok bewundern kann, der wird auch die Technik kennen lernen wollen, die in der BRAXONIA steckt, und diese wird dem Erwachsenen ein so schönes Spielzeug werden, wie einst dem Kind die Dampfmaschine.





Das Fenster zum Hof – CasaNova-Bier macht neugierig.


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